Was passiert in unseren Köpfen, wenn wir Neues lernen?
Hirnforscher der Universität Zürich konnten zeigen, wie sich beim Lernen die Signalausbreitung innerhalb der Hirnrinde zwischen verschiedenen verbundenen Regionen verändert. So wurde in einem Signalweg die Repräsentation des relevanten Sinnesreizes verstärkt. In einem anderen Signalweg widerspiegelte sich hingegen im zellulären Aktivitätsmuster das Entscheidungsverhalten. Diese Ergebnisse belegen, wie mit modernen neurowissenschaftlichen Methoden die Anpassung der Hirnaktivitätsmuster beim Lernen entschlüsselt werden kann.
Die Grosshirnrinde, der Kortex, von Säugetieren ist entscheidend an der Verarbeitung von Sinneseindrücken beteiligt. Sie ist in verschiedene Areale unterteilt, die in unterschiedlicher Art und Weise an der Wahrnehmung von Sinnesreizen, der Entscheidungsfindung und dem Auslösen von Handlungen beteiligt sind. Der Austausch von Information zwischen den Hirnrindenarealen, die untereinander komplex vernetzt sind, ist wichtig für eine optimale Verarbeitung der Sinnesreize. Welche Signalflüsse sich innerhalb der Hirnrinde ausbilden und insbesondere wie sich diese bei neuen Herausforderungen anpassen, ist noch weitgehend unverstanden.